Der Kanalbau in der Hauptstraße Tutzing beginnt am 17.07.2023 im Bereich der Hauptstraße/Schlossstraße in mehr als 5 Metern Tiefe. In der Schlossstraße wurde 2020 bereits der neue Niederschlagswasserkanal errichtet, der als Hauptableitung der Hauptstraße in den Starnberger See dient, und ein Einzugsgebiet vom Gröberweg bis zur Oskar-Schüler-Straße entwässert.
Den Auftrag für die nun hier anstehenden Arbeiten der offenen Kanalsanierung hat die Firma Markus Adelwart Tiefbau und Landschaftsbau aus Sindelsdorf erhalten.
Zu Beginn der Kanalbauarbeiten wird ein Provisorium für die Wasserleitung errichtet. Auch Umlegungen einer Mittelspannungsleitung müssen durch den Projektpartner, die Bayernwerk Netz GmbH, durchgeführt werden. Wie bereits in der Informationsveranstaltung der Gemeinde Tutzing, des Staatlichen Bauamtes Weilheim und des Abwasserverbandes Starnberger See berichtet, erfolgen die Arbeiten an der Kanalisation unter Vollsperrung des Kreuzungsbereiches Hauptstraße/Schlossstraße/Traubinger Straße. Eine Umleitung für beide Fahrtrichtungen wird über die Bahnhofstraße, Kirchenstraße und Oskar-Schüler-Straße eingerichtet. Hierzu wird an der Kreuzung Bahnhofstraße/Kirchenstraße eine abknickende Vorfahrtsstraße beschildert.
Um den Schulweg entlang der Bahnhofstraße sicherer zu gestalten, wird zudem zwischen Hauptstraße und Krankenhaus eine Bedarfsampel errichtet.
Die Umleitungsstrecke bleibt bis Jahresende 2023 aufrechterhalten, damit auch in den Bereichen an der Hauptstraße/Marienstraße sowie an der Hauptstraße/Hallberger Allee unter Vollsperrung gearbeitet werden kann.
Die Schlossstraße sowie die Bootslände sind über die Monsignore-Schmid-Straße sowie die Marienstraße erreichbar. Fußläufig kann der Baustellenbereich an der Hauptstraße umgangen werden. Je nach Baufortschritt kann es jedoch zu einer wechselnden Verkehrsführung kommen.
Kurzfristig muss zu den geplanten Maßnahmen ein neuer Hausanschlusskontrollschacht für das Niederschlagwasser das Grundstück „Hauptstraße 39“ errichtet werden. Der Kontrollschacht wird in der KW 29, ebenfalls durch die Fa. Adelwart, an der westlichen Fahrbahnseite auf Höhe der Ampelanlage errichtet. Hierfür muss die Ampel abgebaut werden. Im Anschluss an die Kanalbauarbeiten wird die Ampel wieder aufgebaut und in Betrieb genommen.
Derzeit ist für das Baufeld 1 – Kreuzungsbereich Schlossstraße – eine Bauzeit von 6 Wochen vorgesehen. Vor der Verkehrsfreigabe eines jeden Baufeldes wird ein Asphaltprovisorium eingebaut, um die Staubbelastung zu minimieren. Im Anschluss an das Baufeld 1 zieht die Kanalbaukolonne in das Baufeld 2 – dem Kreuzungsbereich Hauptstraße/Marienstraße. Dort wird ebenfalls ein Niederschlagswasserkanal errichtet. Die Bauzeit für das Baufeld 2 wird derzeit mit 5 Wochen kalkuliert. Das Baufeld 3 befindet sich an der Hallberger Allee. Informationen hierzu werden vor Baubeginn bekanntgegeben. Eine Ausführung ist frühestens in KW 40 vorgesehen.
Neben der offenen Kanalsanierung wird in Tutzing auch die geschlossene Kanalsanierung der Schmutz- und Niederschlagwasserkanalisation in allen Bauabschnitten der Hauptstraße vorangetrieben. Erste Vorarbeiten der Fa. Swietelsky Faber GmbH aus Freilassing werden hierzu im August 2023 durchgeführt. Bei der Kanalsanierung wird ein mit Harz getränkter glasfaserverstärkter Kunststoffschlauch in den Kanal eingezogen, aufgestellt und mit UV-Licht ausgehärtet, sodass ein neues Rohr im Altrohr entsteht. Die Anschlüsse an die Hauptkanalisation werden mittels Robotertechnik und sogenannten Hutprofilen grabenlos saniert. Auch die Schachtsanierung führt die Fa. Swietelsky Faber GmbH durch. Für die Kanalsanierung müssen die Kanäle sowie die Anschlüsse abwasserfrei sein. Deshalb wird die direkt betroffene Bevölkerung rechtzeitig von der Sanierungsfirma über die Arbeiten informiert. Für die Sicherstellung der Abwasserentsorgung in den Hauptkanälen während der Sanierungsarbeiten wird ein Abflusslenkungskonzept erarbeitet. Dieses sieht den Einsatz von Pumpen vor, die das Abwasser über Schläuche um die Sanierungsfelder leiten. Aufgrund des Umfangs der Sanierungsarbeiten ist ein Abschluss bis Ende Mai 2024 vorgesehen.
Während es bei der offenen Bauweise zu einer Vollsperrung kommt, kann die grabenlose Kanalsanierung mittels kurzer Einengungen und ggf. halbseitigen Fahrbahnsperrungen auskommen. Auch Arbeiten in der Nacht sind nicht vollständig ausgeschlossen. Über die genauen Abschnitte der Kanalsanierung informiert der Abwasserverband Starnberger See rechtzeitig.
Der Abwasserverband Starnberger See bittet um Verständnis für die dringend notwendigen Arbeiten an der Kanalisation. Wie auch bereits in den vorangegangenen Bauphasen wird ständig daran gearbeitet, die notwendigen Arbeiten mit möglichst geringen Auswirkungen für Anwohner, Gewerbetreibende und Verkehrsteilnehmer durchzuführen.
Auskunft beim Abwasserverband erteilt Ihnen
Herr Knobloch – c.knobloch@av-sta-see.de – 08151-44545-501